Ordination

Pastorin Barbara Wündisch-Konz ist ordiniert

Foto, von links: Pastorin Brigitte Gläser, Präses Ard Nap, Pastorin Barbara Wündisch-Konz, Kirchenratsvorsitzender-Vorsitzender Berthold Groenewold und Pastorin Anja Kramer. Foto: Heinrich Siemons

"Ja, mit Gottes Hilfe" - Zur Ehre Gottes und zum Besten der Gemeinde

Die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Stapelmoor hat am Sonntag die Ordination von Pastorin Barbara Wündisch-Konz gefeiert. Damit wurde die 50-jährige Theologin auf die Pfarrstelle eingeführt, auf die sie bereits im März 2020 gewählt worden war. Am Festgottesdienst unter Leitung von Präses Ard Nap (Wymeer) nahmen rund 80 Gäste teil, die mit den – immer noch - gebotenen Corona-Abständen in der Kreuzkirche Platz nahmen.

Das tat jedoch der festlichen Stimmung keinen Abbruch. Seit zwei Wochen darf in Stapelmoor wieder gesungen werden. Musikalisch begleiteten den Gottesdienst der Posaunenchor unter Leitung von Karin Müller, Solosängerin Beata Strecker und Organistin Else Siemons.

Im Rahmen der Ordination assistierten Kirchenratsvorsitzender Berthold Groenewold und die beiden Oldenburger Pastorinnen Brigitte Gläser und Anja Kramer. Sie hielten biblische Lesungen und sprachen Segenswünsche zu. Ein besonderer Moment war die Verpflichtung der Pastorin auf die Bekenntnisse der Kirche und das öffentliche Verkündigen des Evangeliums. Wündisch-Konz versprach, ihren Dienst nach der Ordnung der Kirche treu und gewissenhaft zur Ehre Gottes und zum Besten der Gemeinde zu tun: „Ja – mit Gottes Hilfe“, sagte sie.

Grundlage der Predigt war 5. Mose 6, 4-15, das Bekenntnis „Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein.“ Pastorin Wündisch-Konz ging auf die Verantwortung der Christen gegenüber den Juden ein. Es sei für die Deutschen wichtig, sich ihrer judenfeindlichen Vergangenheit bewusst zu sein.  Theologie nach Auschwitz müsse anders klingen als jahrhundertelanger Antijudaismus. Auch ging es um das Verhältnis der Generationen zueinander. Kinder und Jugendliche hätten ein Recht auf Herzensbildung. Die Menschen bildeten eine „Erzählgemeinschaft“ vom Evangelium Gottes, das in den guten Geboten an Israel und die Völker wirke.

Der Festtag ging mit einem Empfang bei Tee und Kuchen im Pfarrgarten weiter. Das Wetter zeigte sich von seiner sonnigen Seite, und somit war die Stimmung bei Grußworten durch Bürgermeister Ludwig Sonnenberg, die Nachbargemeinden Holthusen und Vellage und anderen, neben Musik vom Posaunenchor bestens. „Dieser Tag ist sehr schön und wichtig für unsere Gemeinde. Unsere Pfarrstelle ist jetzt wieder fest besetzt. Darauf haben wir lange gewartet“, sagte Berthold Groenewold.

Ordinationen sind in Stapelmoor eine eher seltene Angelegenheit. Der frühere Pastor in Stapelmoor, Manfred Gerke, hatte rund 40 Jahre seinen Dienst versehen, ehe er Mitte 2017 in den Ruhestand gegangen war. Sein Vorgänger, Pastor Theodor Petersen, war rund 30 Jahre geblieben. Weder die eine noch die andere Zahl an Jahren kann Pastorin Wündisch-Konz schaffen. Aber alle - einschließlich sie selbst und ihr Mann – hoffen, dass sie so lange wie möglich in Stapelmoor bleiben wird.

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